Von den Lavatubes ging es dann auf direktem Wege nach Cairns – langsam hatten wir genug vom vielen fahren und brauchten unbedingt Entspannung. Außerdem wurde es immer wärmer und wo kann man da die Zeit am Besten verbringen? …genau…am Wasser. Also ab zum Pazifik.
Auch die Erkundung der Innenstadt stand auf dem Programm…aber irgendwie ähneln sich die Australischen Städte allesamt. Da haben die europäischen Städte auf jeden Fall mehr Flair. Historische Bauten sucht man in diesen Städten meist vergebens. Umso mehr wird man an Mittelmeerregionen erinnert beim entlang schlendern an der Promenade.
Diese Tiere hier sind auch in Cairns zu bewunder...Pelikane...echt beeindruckende Tiere:
Die Strände sind aber wunderschön…und das tolle…irgendwie ist man fast immer alleine dort. Das Wasser ist den Einheimischen wahrscheinlich zu kalt…bei um die 23 Grad kann man ja auch schnell mal frieren…pfffffffffffff. Naja, im Sommer ist der Pazifik dann aber auch schnell mit einer Badewanne vergleichbar, wie wir erfahren haben. Das doofe ist nur…dann ist Quallenzeit und das Baden ist aufgrund der fiesen Biester fast unmöglich.
Leider hatte es die Tage zuvor ordentlich gestürmt und so war das Wasser leider nicht so schön türkis wie auf den Postkarten…naja.
Überall lagen aber dicke Brocken rum, die zum klettern einladen…dett fetzt.
Am nächsten Tag entschieden wir uns, eine Schnorcheltour am Great Barrier Reef zu machen. Quasi ein „Muss“ bei einem Australien Aufenthalt. So entschieden wir uns einen Ausflug bei einem der großen Anbieter vor Ort zu machen. Wie sich dann herausstellte war das keine so gute Idee. Wie überall gilt auch hier, Qualität hat ihren Preis. Unsere Tour war recht günstig und so war die Qualität nicht so berauschend. Naja, es war ein etwas größeres Schiff und knapp über 100 Leute an Bord. Schrecklich. Innen sah es aus wie ein Bus und gerochen hat es wie im Hafen. Ihhhhhh. Irgendwann ging es dann auch los und kurz nach dem sicheren Hafen fing das Geschaukel auch an…Ich kann nur jedem empfehlen einen Katamaran auszuwählen für eine dieser Fahrten. Unser Schiff hatte einen normalen Rumpf und demenstrechend schaukelte es auch. Mir wird ja sonst eigentlich nie schlecht, aber da wurde mir nach ner halben Stunde ganz anders. Man konnte zuschauen wie die Leute reihenweise Blasser wurden. Das Schiff schaukelte, rollte irre…der Kapitän gab Vollgas und schoss fast 2h Richtung Riff. Unter Deck Schaukelte alles und man hatte Mühe den Gang entlang zu gehen. Ein absoluter Horrortrip. Irgendwann kamen wir dann auch mal an und Erleichterung in den Gesichtern war zu erkennen. Insgesamt steuerten wir zwei Plätze am Riff an. Dann wurde es erst richtig lustig…die ganzen hundert Leute versuchten sich gleichzeitig umzuziehen und stürmten dann zum Heck des Schiffes um ins Wasser zu kommen.
Und wir mittendrin. Leider war Ebbe und teilweise schauten Riffteile aus dem Wasser. Und diese Korallen können teilweise sehr scharfkantig sein. Naja, es war jedenfalls nicht sonderlich schön sich mit so vielen Leuten gleichzeitig im Wasser aufzuhalten und zu schnorcheln…ständig schnorchelte man gegen irgendwelche Personen. Am Zweiten Tauchplatz war es nicht anders…aber diesmal bleiben wir bei der Fahrt an Deck und siehe da…diesmal wurde uns auch nicht schlecht. Aber der Wellengang an diesem Tag war auch wirklich stark. Nicht wirklich optimal zum Schnorcheln.
an Deck lies es sich aushalten
unser Schiff
Aber das schnorcheln selbst war schon sehr beeindruckend…bunte Korallen, noch buntere Fische...als wenn man in ein Aquarium schaut.
Der Rückweg war dann ähnlich schrecklich, aber wir verharrten trotz starken Winds, und damit auch Kälte, auf dem Deck.
Wir waren jedenfalls alle heil froh als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Also, lieber ein paar Dollar mehr ausgeben und mit einer kleineren Gruppe reisen. Am Ende hat man mehr davon.
Am nächsten Tag legten wir einen Strandtag ein…der Tag davor musste erstmal verarbeitet werden. In unserem Camper schaukelte es noch die ganze Nacht.
Nördlich von Cairns gibt es wunderschöne Strände direkt am Highway…so konnte wir unseren Camper parken und an den Beach und wieder das tolle….kein Mensch war dort.
Am Abend besuchten wir einen bekannten aus Deutschland, der vor einiger Zeit nach Cairns ausgewandert ist.
So verbrachten wir dort einen sehr schönen Nachmittag und Abend und kochten dann noch zusammen.
Der Abend war wirklich schön, da wir unter anderem viele Fragen stellen konnten, die bei unserer Rundreise durch Australien entstanden. Am nächsten Tag trafen wir uns dann am Strand zum Schnorcheln…da die die beiden hier leben kennen sie einige Geheimtipps…unter anderem auch eine schöne Stelle zum Schnorchel.
der süße Anton...den hätte ich am liebsten eingepackt
Hier kommen Ausläufer des Riffs bis an die Küste…wunderschön. Leider war die Zufahrt nicht so schön. Es war nur ein schmaler Weg mit einer Fahrspur. Unsere Freunde hatten einen Geländewagen, wir leider einen fast 6t schweren Camper. Ja und dann kam es wie es kommen musste. Genau. Wir sind mit unserem Camper eingesackt. Ich hatte versucht alles aus dem smarten Diesel Motörchen zu holen. Leider sanken wir immer tiefer. Danach hieß es schaufeln, schaufeln und Holz besorgen. Eilig kamen dann auch diverse Leute zum schieben. Aber schieb mal einen 6t Camper aus dem Sand. Wir haben es dann aber trotzdem geschafft. Das war uns allerdings eine Lehre vom Weg abzubiegen. Der neue Camper ist halt doch etwas schwerer als der alte.
Als nächstes stand ein Besuch des Daintree Nationalparks auf dem Plan. Dort kann man den ältesten Regelwald der Erde sehen. Die Fahrt dauerte von Cairns doch länger als erwartet und so kamen wir leider erst im Dunkeln dort an. Mit einer Fähre überquert man den Daintree River und plötzlich glaubt man völlig woanders zu sein. Im Dunkeln sah der Nationalpark schon fast unheimlich aus. Der Wald war so dicht bewachsen, wir hatten das Gefühl, durch einen Tunnel zu fahren.
Leider kamen wir dann erst gegen 9 Uhr Abends an unserem Ziel an und die Campingplätze hatten dann auch schon alle geschlossen. Wir stellten uns dann verbotener Weise, wie schon des Öfteren, auf irgendeinen Parkplatz. Zwar war hier auch das Campen verboten, aber was bleib uns übrig. Es ging aber alles gut und wir konnten ungestört nächtigen.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf um einen Regenwald-Walk zu machen. Es war schon wirklich sehr eindrucksvoll, diese Geräusche, dieser Wildwuchs.
In Anschluss ging es dann an den Strand. Wir wanderten dann ca. 6Km…am Strand lang. Es war echt toll. Wetter toll, Umgebung toll, alles toll.
Am Abend nächtigten wir dann auf einem richtigen Campingplatz…leider nur unpowered, aber trotzdem 30$ die Nacht…grrrrr, Abzocker. Leider blieb uns nichts anders übrig.
Dafür schlossen wir wieder nette Kontakte und erfuhren ein paar schöne Geschichten über die Fahrt zum Cape York mit einem Geländewagen von einem australischen Pärchen. Auf dem Campingplatz waren jede Menge Geländewagen. Mit unserem Megacamper sind wir da ganz schön aufgefallen. Es macht auch nicht wirklich Spaß diese kleinen Straßen mit diesem Überteil zu befahren.
Am nächsten Tag ging es dann zu einem noch sehr unbekannten Platz…dem Blue Hole. Dieses Hole ist noch in keinem Reiseführer zu finden und war wunderschön und seltsam zugleich. Der ganze Fluss hatte braunes Wasser. Aber an der einen Stelle war das Wasser super blau. Wir hatten nicht wirklich eine Erklärung dafür. Dieser Ort ist für die Aboriginals auch eilig. Noch heute bekommen dort einige Ureinwohnerinnen ihre Kinder in dem Blue Hole.
Hier mal ein paar Fotos – man kann im Hintergrund sogar sehen wie das Wasser wieder braun wird…schon seltsam. Und so ein kräftiges Blau. Tzzzzzzzzz
Danach ging es zur Eisfabrik im Nationalpark. Hier kann man Eissorten probieren die man nirgends bekommt. Das war ein völlig neues Geschmackserlebnis. Ich hatte nicht mal die Namen zuvor gehört. z.B. Soursoup Frucht oder die Black Sapote.
Hier mal ein Bild vom Baum der Sourspoup:
Im tropischen Garten konnte man dann sein Eis genießen. Traumhaft.
Dann ging es auch schon wieder zurück und wieder mit der Fähre über den Daintree River.
Auf der anderen Seite haben wir dann eine Tour auf dem Fluss gemacht. Da es in dieser Gegend jede Menge Krokodile gibt, wollten wir endlich mal eines zu Gesicht bekommen.
Und da waren sie...hier ein stattliches Männchen:
auch Schlangen sonnten sich in den Bäumen...huuaaaaa
Und da waren sie…da jetzt „Winter“ ist sind sie sehr träge…das Wasser hat leider auch nuuuuur 23 Grad. Da kann man ja schon mal schnell frieren. Und so genossen sie die Sonne.
Die Tour war echt toll. Wir waren nur 5 Mann in dem Boot und der Guide beantwortete alle unsere Fragen über die Krokos. Ein echt tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Danach ging es wieder zurück nach Cairns auf unseren kleinen, nicht ganz legalen Campingplatz direkt am Strand.
Am nächsten Tag gab es dann etwas Besonderes….taraaaaaaa, Joana wurde 30 Jahre alt. Ui, jui, ju, jaaa, so alt schon.
Leider war es für mich nicht ganz einfach ein schönes Geschenk zu besorgen oder etwas Nettes vorzubreiten, da wir ja 24h rund um die Uhr am Tag aufeinander sitzen. Naja, mit Hilfe eines Tricks ist es mir dann doch gelungen ein Geschenk zu besorgen. Als wir zu Besuch bei der ausgewanderten Familie waren, habe ich eine Anruf getürkt und mich von Lane anrufen lassen. Sie sei liegen geblieben, ohne Benzin und braucht meine Hilfe. Mit einem Kanister machte ich mich dann auf den Weg…aber nich zu Lane, sondern ins DFO – in das Outlet-Center.
Ja und so deckte ich fix den Geburtstagstisch, als Joana duschen war. Das war das Ergebnis.
Joana hat sich natürlich tierisch gefreut und war völlig sprachlos. Sie konnte sich nicht erklären, wo ich die Geschenke hergezaubert hatte…toll…so macht Geburtstag Spaß.
Im Anschluss bereite ich Frühstück vor und deckte den Tisch direkt am Strand.
An diesem Tag planten wir einen Ausflug nach Kuranda…mit der Seilbahn ging es 1.5h mit Päuschen in die Hochebene.
In dem netten Touristenörtchen hielten wir uns dann den ganzen Tag auf und fuhren Abends mit einem historischen Zug wieder zurück nach Cairns.
Danach war der Tag aber noch nicht vorbei. Um den Ehrentag gebührend ausklingen zu lassen, suchten wir eine nette Lokalität aus. Das Sebel Spa Resort war dafür bestens geeignet…ein super edles Restaurant mit einem Tourismus Avard ausgezeichnet. Wir fühlten uns wie Könige. Wir saßen direkt am Wasser auf der Terrasse.
Ja und was soll ich sagen…der Wein war ein Traum, der Baramundi eine absolute Gaumenfreude und das Desert…ich bekam das grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Da möchte man jeden Tag 30 werden oder feiern. Für Joana war es einfach "der" 30igste.
Dann ging es auch schon weiter Richtung Brisbane…gaaaanz langsam. Damit geht’s dann im nächsten Teil weiter.
Kurze Erklärung warum das Wasser in der Blue Hole so blau schimmert: Das liegt daran, das ganz viele Kristalle sich in dem Wasser befinden, welche das Sonnenlicht in diesem Blauton reflektieren! So hats uns zumindest ein Einheimischer erklärt!
AntwortenLöschenViele Grüße und viel Spaß noch....
Prof. Dr. Cati
PS: Ich werd immer neidisch, wenn ich hier in deinem Blog lese....:-(
Tschido, gute Arbeit!
AntwortenLöschenoohhh, vielen Dank Dr. Cati... die Erklärung hört sich auf jeden Fall sehr gut an - bis bald.
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